Gottfried Isopp wurde am 13. Juni 1948 als jüngstes von 5 Kindern am elterlichen Hof vlg. Wasserleiter in Herd 8, Gemeinde Straßburg, als Sohn des Gottfried Isopp(Kapellmeister 1970-80) und der Helene, geborene Lerchbaumer,geboren.
Er besuchte die Volksschule und anschließend die Privathauptschule im Kloster in Straßburg. Nach Absolvierung der Pflichtschule besuchte er als angehender Landwirt eine fachbildende Schule und arbeitete als Jungbauer am elterlichen Hof. Da sein Vater ein bekannter Musikant im Gurktal war(er spielte bei den Salingern und bei der Bürgerkorpsrnusik Straßburg das Baßflügelhorn), war es es nur allzu selbstverständlich, daß der junge Friedl schon in jungen Jahren mit der Blasmusik in Berührung kam. Bereits im Alter von acht Jahren versuchte er dem Flügelhorn einige Töne zu entlocken. Seinen ersten Trompetenunterricht bekam er bei Gottfried Skoff, dem damaligen Kapellmeister der Bürgerkorpsmusik Straßburg. . Bald war der Jungmusiker in der Lage bei den Salingern mitzuspielen. Ab 1961 wirkte er auch bei der Bürgerkorpsmusik Straßburg mit. Bereits mit 17 Jahren(1965) meldete sich Friedl vorzeitig zum österreichischen Bundesheer und war nach der Grundausbildung 9 Jahre bei der Militärmusik Kärnten als Solotrompeter tätig. In dieser Zeit lernte er auch seine Frau Margot, geborene Zangl, kennen, welche er im Jahre 1968 ehelichte. Dieser Ehe entsprossen ein Sohn und eine Tochter. In der Zwischenzeit schien klar zu sein, daß die Musik Gottfrieds Beruf wird, denn neben seiner musikalischen Tätigkeit bei der Militärmusik Kärnten, studierte er am Kärntner Landeskonservatorium bei Prof. Rudolf Hermann und legte 1973 die Reifeprüfung mit „Auszeichnung“ ab. Im Jahre 1974 rüstete Gottfried vom Bundesheer ab und war ein Jahr lang im Orchester des Stadttheater Klagenfurt tätig. 1975 bewarb er sich in Linz um die Aufnahme ins Brucknerorchester und gewann das dafür abgehaltene Probespiel als bester von elf Bewerbern. Er wurde vorerst als erster und kurze Zeit später als Solotrompeter eingestellt. Die Familie übersiedelte nach Linz. Hier war Gottfried neben seiner Orchestertätigkeit auch in mehreren oberösterreichischen Musikschulen als Trompetenlehrer engagiert. Da sich die Familie im angrenzenden Nachbarort Puchenau im Jahre 1981 ein Eigenheim erwarb, Gottfried dort auch an der örtlichen Musikschule unterrichtete, war es für ihn eine Selbstvertändlichkeit, auch bei der örtlichen Musikkapelle, dem Musikverein Puchenau, dessen damaliger Leiter Siegfried Moherndl war, mitzuspielen. Neben seiner weiteren Mitwirkung im Kurorchester Bad Hall, einigen Tourneen mit den Linzer Buam, war Gottfried im Jahre 1981 auch Mitbegründer der von seinem Freund und Orchesterkollegen Klaus Rappl gegründeten Vöcklamusikanten. Bei diesem, damals bestens bekannten Blasmusikensemble, welches die Brünner Blaskapelle Moravanka zum Vorbild hatte, lernte Gottfried die mährische Blasmusik kennen und lieben. Mit den Vöcklamusikanten war er auch als oftmaliger Solist bei Konzerten und LP bzw. CD Produktionen tätig. Insgesamt spielte er mit ihnen sechs Tonträger ein. Einer von Gottfrieds musikalischen Höhepunkten war sicherlich auch sein solistischer Auftritt mit dem Brucknerorchester Linz 1985 in Bad Gastein, wo er bei einem dort stattegfundenem Ärztekongress, das Trompetenkonzert von Joseph Haydn in Es-Dur zu Gehör brachte. Im Jahre 1984 bekam Gottfried Isopp die Möglichkeit, am Kärntner Landeskonservatorium in Klagenfurt, die freigewordene Stelle seines in Pension gehenden Lehrers, Prof. Rudolf Hermann zu übernehmen. Er willigte ein und war seit dem Schuljahr 1984/85 Professor für Trompete am Kärntner Landeskonservatorium. Als der damalige Kapellmeister und Kämpfer für den Fortbestand der Bauernkapelle Isopp, Gottfried Isopp („Salinger Friedl“ im Volksmund genannt), erfuhr, daß sich sein Cousin Gottfried wieder in Kärnten befindet, versuchte er ihn als musikalischen Leiter für die Bauernkapelle Isopp zu gewinnen. Gottfried stimmte zu und war von nun an damit beschäftigt, mit der Kapelle für deren Bewerkstelligung traditioneller Aufgaben zu proben. Im Laufe der Zeit ließ Gottfried, die von seinem Vater seinerzeit für ihn geschriebene 1. Flügelhornstimme, vom bekannten Blasmusikkomponisten Karl Safaric für die gesamte Kapelle arrangieren. In den Jahren 1987 und 1988 begab er sich mit seinen Musikern in das ORF Landesstudio Kärnten, um diese Stücke für das Radio aufzunehmen. Im Jahre 1990 wurde die erste LP aufgenommen und im Jahre 1993 die erste CD. In der Zwischenzeit baute Gottfried immer mehr die ihm liebgewordene böhmisch-mährische Blasmusik in die Programme der Isoppkapelle ein, welche neben den Gurktaler Volkswaisen und auch modernen Arrangements, inzwischen zum fixen Bestandteil der seit 1989 stattfindenden Frühlingskonzerten gehört. Ein blasmusikalischer Höhepunkt in Gottfrieds Tätigkeit als Kapellmeister war sicherlich auch die Teilnahme am Blasmusikwettbewerb 1992 in Kampen in Niederlande. Bei diesem Wettbewerb wurde er mit seinen Musikern in der Bergklasse Gruppensieger. Neben seiner Tätigkeit als Professor am Kärntner Landeskonservatorium und Kapellmeister der Bauernkapelle Isopp, war Gottfried auch als Solist in Polen, Ukraine und Rußland, mit verschiedenen Orchestern und Ensembles tätig. |